Ersttrimester-Screening

Das Ersttrimesterscreening ist eine kombinierte Untersuchungsmethode aus einer eingehenden Ultraschalluntersuchung des Feten und einer mütterlichen Blutuntersuchung (Messung der Schwangerschaftshormone free-ß-HCG und PAPP-A) zwischen 11+1 und 13+6 Schwangerschaftswochen. Der frühe Organultraschall beinhaltet neben einer detaillierten Gesamtbeurteilung des Feten die genaue Messung der Nackentransparenz (Nackenfalte, NT) und des fetalen Nasenbeins. Weitere Ultraschallparameter, die zusätzlich zur Risikoeinschätzung hinzugezogen werden können sind die Überprüfung des Blutflusses über den Herzklappen sowie die Messung des venösen Blutflusses zum kindlichen Herzen. Die Nackentransparenz ist grundsätzlich bei allen Feten zu diesem Zeitpunkt zu sehen, bei einer erhöhten Nackentransparenz steigt jedoch das Risiko für eine Chromosomenstörung oder eine andere Erkrankung des Feten.

Aus der Kombination dieser Ultraschallmaße, der Laborwerte und Ihren persönlichen Daten kann ein individuelles Risiko für das Vorliegen einer Chromosomenstörung des Feten (Trisomie 21,18,13) in der bestehenden Schwangerschaft kalkuliert werden. Die Entdeckungsrate für diese Chromosomenstörungen liegt bei ca. 90 % mit einer falsch positiv-Rate von ca. 5%. Ein niedriges individuelles Risiko ist für viele Eltern eine sehr große Erleichterung und es kann auf weitere invasive Tests (Chorionzottenbiopsie, Amniozentese) verzichtet werden.

Dieses Untersuchungsverfahren setzt ein hochauflösendes Ultraschallgerät und eine entsprechende Erfahrung des Untersuchers voraus. Unsere Praxis ist nach den Kriterien der fetal medicine foundation London und unterliegt deren regelmäßigen Qualitätskontrollen.

Das Ersttrimester-Screening ist kein Bestandteil der regulären Schwangerschaftsvorsorge. Die Kosten für Beratung, Ultraschall- und Laboruntersuchung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.