Die Präeclampsie (PE, Schwangerschaftsvergiftung) ist eine Erkrankung , die in der Schwangerschaft mit einer Häufigkeit von 6-8% auftreten kann und sie ist die häufigste Ursache für kindliche und mütterliche Komplikationen in der Schwangerschaft. Gekennzeichnet ist die PE durch einen erhöhten mütterlichen Blutdruck (Hypertonie), eine vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) und Wassereinlagerungen (Ödeme).
Die Ursache der PE ist eine gestörte Plazentaeinnistung und damit verbunden eine Mangeldurchblutung der Plazenta. Diese Mangeldurchblutung kann in Folge auch zu einer Beeinträchtigung des kindlichen Wachstums (fetale Wachstumsretardierung) führen. Dies bedingt wiederum häufig eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft (Frühgeburt), um größere Schäden für Mutter und Kind abzuwenden.
Ein erhöhtes Präeclampsierisiko kann bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel mittels einer Doppleruntersuchung kombiniert mit Blutdruckmessungen und der Bestimmung spezieller Blutwerte festgestellt werden. Mögliche weitere Risikofaktoren ergeben sich zusätzlich noch aus der gesundheitlichen Vorgeschichte ( Body Mass Index >35, Diabetes mellitus, Hypertonie, mütterliche Nierenerkrankungen, Erstgebärende, höheres mütterliches Alter>40, Auftreten einer Präeclampsie in einer vorangegangenen Schwangerschaft).
Wird im Präeclampsie-Screening ein erhöhtes individuelles Risiko festgestellt, kann eine prophylaktische Behandlung mit niedrig dosiertem Aspirin begonnen werden. Hierdurch lässt sich das Risiko für das Auftreten einer Präecampsie deutlich minimieren.
Die Kosten für ein Präeclampsie-Screening werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.